Zeit zum Hinterfragen 1


Ich fühle mich nicht aus-, sondern eher angebrannt. Zum Glück. Aber die letzten Wochen und so gesehen Monate strapazierten meine Nerven sehr. Ich brauche eine Kreativpause. Und die nehme ich mir. Jetzt.

Geht es nicht allen irgendwann so?

Sorgen, Ängste, Nöte, Selbstzweifel, Verluste, Perspektivlosigkeit, unbeantwortete Fragen, unklare Zukunft. Ich hoffe sehr, dass es euch gerade gut geht. Nur früher oder später wird jeder Mensch, zumindest bin ich mir leider ziemlich sicher, an einen Punkt gelangen, an dem man das eigene Leben hinterfragt. Oder zumindest das, was man gerade so treibt. Ich meine jetzt gar nicht unbedingt die Midlife- oder Quarterlife-Crisis. Die Auslöser und damit verbundenen Probleme sind völlig individuell. Träume platzen, man scheitert an eigenen Ansprüchen, die Arbeit ist zum Kotzen oder die Beziehung entpuppt sich als Reinfall. Manches ist weniger schlimm und kann schnell aus dem Weg geräumt werden, anderes führt zu einer Katastrophe. Und: Was für den einen banal erscheinen mag, ist für den anderen ein gravierendes Hindernis, das unüberwindbar erscheint. Eine ganz persönliche und Unzufriedenheit entstehen lassende bzw. fördernde Barriere eben. Ich denke, dieser muss man sich stellen, sonst gibt es keinen Fortschritt, kein Weiterkommen, kein Glück.

Seit vielen Jahren bin ich selbständig. Für Außenstehende mag meine Arbeit „Pillepalle“ sein. Oder chaotisch. Vielleicht schwer nachvollziehbar. Und wie häufig wurde ich schon gefragt, ob ich davon überhaupt leben könnte. Es ist nicht immer leicht, dies mit einem „JA“ zu beantworten. Viel kniffliger ist es sogar zu erklären, was ich den ganzen Tag so treibe. Projekte laufen teils schon so lange, dass ich vergessen habe, sie…tja…zu hinterfragen. Das gilt auch für meinen Job generell. Ich mag das, was ich meinen Kunden anbiete. Andererseits….

Kleine Pause

…nunja. Es ist Zeit, Energie zu tanken. 14 Tage nehme ich mir. Danach? Schauen wir mal, ob ich zu neuen Erkenntnissen gekommen bin. Ich bin zu alt, um mich weiter nur im Karussell zu drehen und darauf zu warten, dass jemand dieses anhält, mich an die Hand nimmt und sagt, was richtig und was falsch ist. Entscheidungen müssen getroffen, neue Wege eingeschlagen werden. Und das in einem Jahr, in dem es finanziell eigentlich so gut wie lange nicht läuft.

Wahrscheinlich wünsche ich mir einfach spannende Herausforderungen und eine Flucht aus dem Trott, in den ich mich selbst katapultiert habe. Vielleicht sollte ich ein Startup gründen oder “einfach” all das aus meinem Alltag kicken, was mich nervt? Oder könnte es sein, dass ich total reizüberflutet bin – vom gesamten Social-Media-Einheitsbrei, der Hipness der Onliner und der banal erscheinenden Medienlandschaft? Was, wenn ich mir nur mehr Aufmerksamkeit wünsche, die ich nicht bekomme? Hmm.

Schreibt mir gerne, wenn euch verrückte Ideen durch den Kopf schwirren, ihr etwas verändern wollt oder es euch ähnlich geht. Oder scheißt mich zusammen und verlangt, ich solle mich nicht so anstellen. 🙂

Bis später! <3


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